Mit dem Ausbau unserer Kapazitäten und dem neuen Ypsator von Bürkle fühlen wir uns bestens für die weitere Energiewende gerüstet.
Reinhard Pasterk, Sonnenkraft

„Für jede Anwendung die perfekte Photovoltaiklösung mit Doppelnutzen und technologischem Mehrwert“ – so lautet das simple Motto des österreichischen Anbieters Sonnenkraft GmbH. Der Hersteller mit den beiden Standorten Wies in der Steiermark und St. Veit/Glan wurde 1991 gegründet und beschäftigt in saisonalen Spitzenzeiten bis zu 200 Mitarbeitende.

Im Werk in Wernersdorf in der Gemeinde Wies wurde im vergangenen Jahr in eine neue Fertigungslinie für Doppelglas-Module mit „TOPCon-Technologie“ investiert. TOPCon steht für Tunnel Oxide Passivated Contacts und beschreibt eine dünne Oxidschicht, die zur Passivierung auf die Solarzellen-Oberflächen aufgebracht wird – also eine nichtmetallische Schutzschicht auf einer metallischen Grundlage.

Damit ist Sonnenkraft nach eigenen Angaben Europas erster Hersteller, der diese Technologie in diesem Bereich anwendet. Zur Fertigung u.a. der innovativen Doppelglas-Module vertraut der Hersteller auf die hohe Maschinenbau-Kompetenz von Bürkle, denn der Hersteller aus Freudenstadt im Schwarzwald gilt mit seinen Laminatoren als führend in diesem Segment. Zum Einsatz kommt bei Sonnenkraft ein Bürkle-Ypsator der neuesten Generation, und zwar das Modell 2225-8 VFF – gefertigt in den Hausfarben von Sonnenkraft. Die VFF-Modelle sind speziell für das hochwertige Laminieren von Glas-Backsheet- und Glas-Glas-Modulen zur Herstellung von Solarmodulen konzipiert.

Infos zum Kunden
Sonnenkraft GmbH ist ein österreichischer Hersteller von Solarmodulen, der 1991 gegründet wurde und sich auf innovative Photovoltaiklösungen spezialisiert hat. Mit Produktionsstandorten in Wies und St. Veit/Glan fertigt das Unternehmen unter anderem Doppelglas-Module mit der fortschrittlichen TOPCon-Technologie, die die Effizienz der Solarmodule steigert. Sonnenkraft bietet eine breite Palette an Modulen, darunter blendarme Varianten für Flughäfen und Module für hohe Schneelasten. Das Unternehmen exportiert rund 62 % seiner Produkte, hauptsächlich in zentraleuropäische Länder wie Deutschland, die Schweiz und Italien. Sonnenkraft setzt stark auf technologische Innovation und fühlt sich durch moderne Produktionsanlagen, wie den neuen Ypsator von Bürkle, gut für die Zukunft der Energiewende gerüstet.


Problemloser Aufbau

Da die räumlichen Bedingungen vor Ort aufgrund eines Hallenneubaus optimal waren, konnte der Ypsator von Bürkle problemlos in die bestehenden Produktionslinien integriert werden. Doch auch wenn die Räumlichkeiten einmal nicht so perfekt sind, kann jeder Ypsator immer an die jeweiligen Bedingungen angepasst werden. Die gesamte Maschine wurde mit über 9 Lkw-Ladungen im Werk angeliefert und in einer Rekordzeit von 4 Wochen betriebsbereit installiert. Die reine Planungs- und Beauftragungszeit dauerte etwa 12 Monate. „Der Kontakt zu den Verantwortlichen bei Sonnenkraft kam über das Vorgängerunternehmen zustande, zu dem bereits seit 2010 eine intensive und gute Geschäftsbeziehung bestand“, berichtet Daniel Klaus, der bei Bürkle im Bereich Forschung und Entwicklung tätig ist. 

„Der gesamte Support von Bürkle bei der Planung, der Inbetriebnahme und bei den Prozessthemen im laufenden Betrieb waren in jeder Beziehung vorbildlich. Beim Ypsator selbst haben uns vor allem die konstante und sehr gute Qualität des Laminierprozesses, die Energieeffizienz sowie die einfache Bedienbarkeit überzeugt, sprich die Maschine ist sehr benutzerfreundlich. Kurzum, wir freuen uns über ein Top-Produkt und sind beeindruckt von der tollen Unterstützung seitens des Unternehmens“, berichtet Reinhard Pasterk, technischer Geschäftsführer bei Sonnenkraft.

Der neue Sonnenkraft-Laminator weist eine Nutzfläche von 2,20 Meter mal 2,50 Meter auf. Um den vorhandenen Platzbedarf optimal auszunutzen, verfügt der Ypsator über insgesamt 8 Etagen. Die einzelnen Etagen werden befüllt und durchlaufen anschließend die Vakuumpresse, in der die Luft zwischen den einzelnen Schichten entzogen wird. Zugleich erfolgt in dieser Presse auch die Vorlaminierung und Versiegelung der Module. In der zweiten Presse wird die Folie weiter ausgehärtet und die PV-Module fertig laminiert. Anschließend gehen sie in den Abkühlungsprozess. 

„Die Lösung mit den Etagen garantiert auch bei begrenztem Raumangebot einen hohen Output, denn die Nutzfläche wird so vergrößert. Theoretisch wären bei einem solchen Laminatormodell sogar noch weitere Etagen möglich“, berichtet Daniel Klaus. 

In Wernersdorf ist der neue Ypsator so ausgelegt, dass pro Etage immer 2 oder auch bis zu 4 PV-Module gleichzeitig einfahren können. Die bei Sonnenkraft produzierten Module haben je nach Einsatzzweck unterschiedliche Größen. Größtes Modul ist das Elektra Energiedach mit einer Länge von 1.926 Millimeter und einer Breite von 1.185 Millimeter. Neben der Möglichkeit, Module in unterschiedlichen Größen zu produzieren, war ein hoher Durchsatz eine weitere Kundenanforderung. In Wernsdorf verlässt heute etwa alle 30 Sekunden ein fertiges Modul die Anlage. Natürlich läuft der Ypsator rund um die Uhr und kann im Schnitt in einer 8-Stunden-Schicht bis zu 2.900 Module laminieren. 

 

Hohe Wettbewerbsfähigkeit

Seit der Installation Anfang 2024 läuft der Ypsator selbstverständlich störungsfrei, denn alle Bürkle-Maschinen werden mit höchster Qualität gefertigt. Trotzdem ist es nicht auszuschließen, dass es doch zu technischen Störungen kommen kann. In dem Fall bietet Bürkle seinen Kunden einen effektiven Rundum-Service, zu dem auch die Möglichkeit des digitalen Fernzugriffs bzw. der digitalen Fernwartung gehört. Der Ypsator bei Sonnenkraft ist mit solch einem Modul ausgestattet, über das Bürkle-Techniker im Falle eines Falles rund um die Uhr auf die Maschine zugreifen und mögliche Fehler erkennen bzw. Hilfestellung bei der Beseitigung geben können. Exakt dieser Service gibt beiden Seiten ein hohes Maß an Sicherheit. 

„Der Ausbau der Photovoltaik hat in Österreich ein Rekordtempo erreicht. Aktuell setzen jedoch billige Importe überwiegend aus asiatischen Ländern die europäischen Produzenten unter Druck. Denn im Gegensatz zu Indien, der Türkei oder den USA schützt Europa seinen Markt bisher nicht mit Zöllen. Aber die Verwendung europäischer Photovoltaik-Komponenten beim Ausbau von Photovoltaik-Anlagen soll nun stärker gefördert werden. Dieser Bonus „Made in Europe“ stärkt den Standort Österreich und treibt die Energiewende weiter voran. Mit dem Ausbau unserer Kapazitäten und dem neuen Ypsator von Bürkle fühlen wir uns bestens für die weitere Energiewende gerüstet“, so Reinhard Pasterk abschließend.