Der US-amerikanische Innenarchitekt und Holzverarbeiter Eastern Millwork (EMI) hat seinen Hauptsitz in der Nähe von Manhattan. Der Standort bietet dem Unternehmen einen großen Vorteil, denn in New York und New Jersey gibt es eine lebendige Design- und Architekturszene. Gleichzeitig müssen aber auch Investitionen in den Maschinenpark vor dem Hintergrund der knappen Grundstücksflächen berücksichtigt werden. Bei der Suche nach einem neuen Spritzlackiersystem waren für EMI daher Kompaktheit und Flexibilität die wichtigsten Faktoren. Beide Anforderungen wurden von der Bürkle Spritzlackieranlage um die Spritzlackiermaschine ROBUSpro erfüllt.
Madison Square Garden, John F. Kennedy Airport, New York Stock Exchange, Goldman Sachs Headquarters, Times Square Tower, Prada, Salvatore Ferragamo oder die Büros der New York Times - um nur einige aus der prominent bestückten Referenzliste von EMI zu nennen. Das 1992 von Andrew Campbell gegründete und von ihm als Präsident und CEO geführte Unternehmen beschäftigt derzeit 75 Mitarbeiter. Vor allem Architekten nutzen die technischen Einrichtungen von EMI gerne als Erweiterung ihres Studios, da sie hier oft erkunden können, wie sich architektonische Träume in bauliche Realität verwandeln lassen. Komplexe Aufgabenstellungen gehören daher zum Tagesgeschäft der EMI. Gleichzeitig schafft diese enge Vernetzung mit der Welt der Architektur Synergien und sichert den Wissenstransfer.
Von Anfang an hat Campbell den Schwerpunkt seines Unternehmens auf drei Hauptbereiche gelegt: Automatisierung, Technologie und schlanke Produktion. Auf einer Tech Tour eines führenden amerikanischen Handelsunternehmens durch Europa in den 1990er Jahren konnte er sich für diese Vision inspirieren lassen. Seitdem sieht er die europäischen Länder, insbesondere Deutschland, als führend in der Technologie, Produktion und Umsetzung von Maschinen, Anlagen und Verfahren für hochwertige Holz und Holzwerkstoffe.
Fast alle führenden deutschen Maschinen- und Anlagenhersteller der Branche sind im Maschinenpark von Eastern Millwork vertreten. Die Produktion ist voll automatisiert, alle notwendigen Informationen zirkulieren digital durch das Unternehmen. Ein firmeneigenes System verfolgt die Aufträge von der Produktion bis zur Auslieferung und Montage vor Ort mit Hilfe von Barcodes und RFID-Chips. "Die Leute bezeichnen uns manchmal scherzhaft als ein Technologieunternehmen, das zufällig in der Holzverarbeitung tätig ist", sagt Campbell. Das Ziel ist nicht, der Größte zu sein, sondern als der Beste anerkannt zu werden. Die Produktivität und die Erträge steigen kontinuierlich und sichern so das Wachstum des Unternehmens. Seit seiner Tech Tour interessiert sich Campbell für das duale Ausbildungssystem in Deutschland. Für ihn stehen junge deutsche Ingenieure für die Verschmelzung von technologischem Verständnis und traditioneller Handwerkskunst. Einige von ihnen stellte er "vor Ort" ein, um bei EMI zu arbeiten. In Zusammenarbeit mit dem Hudson County Community College in New Jersey bietet er seit knapp drei Jahren ein vierjähriges bezahltes Hochschul- und Berufsausbildungsprogramm mit dem Namen "Holz Technik" an.
EMI übernimmt alle Kosten der Ausbildung, und die Studenten erhalten von Anfang an ein Gehalt. Bezahlter Urlaub, ein Zuschuss zur privaten Altersvorsorge und eine beitragsfreie Krankenversicherung runden das Paket ab. Wenn man bedenkt, dass amerikanische Studenten ihre Hochschulausbildung in der Regel mit einem hohen fünfstelligen Dollarbetrag an Schulden abschließen, zeigt sich die unternehmerische und sozialpolitische Weitsicht des EMI-Eigentümers. "Mit diesem Programm stellen wir einen Pool von Ingenieuren mit breit gefächerten und einzigartigen Fähigkeiten zur Verfügung, die wir suchen", sagt Campbell.
Bei der Verwendung von Oberflächenmaterialien und deren Verarbeitung ist es für das EMI enorm wichtig, die Trends in der Architektur im Auge zu behalten. Die Trends ändern sich ständig. Krankenhäuser zum Beispiel wollen nicht wie ein gewöhnliches Krankenhaus aussehen, schon gar nicht in ihren Empfangsbereichen; sie streben nach der Atmosphäre von gehobenen Hotellobbys. "Haptische Eigenschaften, Soft Touch und Kratzfestigkeit sind hier gefragt und werden für Planer und Investoren immer wichtiger. Farblich sind Eiche, Nussbaum und weiß pigmentierte Hölzer en vogue", sagt Heiko Sieling. Er ist seit fast zwei Jahrzehnten als Chefkalkulator im Unternehmen tätig und leitet seit gut fünf Jahren als COO auch das operative Geschäft der EMI. Als Absolvent der Hildesheimer Schule für Gestaltung und Holztechnik gehört er zu den von Campbell sehr geschätzten, in Deutschland ausgebildeten Fachleuten, die er für seine Arbeit gewinnen konnte.
Die Analyse der zu verwendenden Oberflächenmaterialien und deren Weiterverarbeitung sind für das EWI auch aus einem anderen Grund wichtig: Die Grundstücks- und Gebäudekosten in der Peripherie von New York City sind enorm hoch, der Platz ist also knapp und muss optimal genutzt werden. Auch Investitionen in den Maschinenpark müssen unter diesem Aspekt betrachtet werden. "Wir stellen viele Wand- und Deckenverkleidungen her, deren Oberflächen beschichtet werden müssen. Um einen Vorteil gegenüber unseren Mitbewerbern zu haben, müssen wir auch die Arbeitskosten senken. Wir mussten also eine Anlage finden, die kompakt ist und dennoch alle anderen Anforderungen mit hoher Flexibilität erfüllt", erklärt Sieling.
Nach umfangreichen Recherchen und vielen Gesprächen entschied sich EMI für eine Spritzlackieranlage von Bürkle. Dank seiner universellen Einsatzmöglichkeiten nutzt Eastern Millwork das System für die Beschichtung nahezu aller Oberflächen. Ob wasser- oder lösemittelbasierte Lacke, Hochglanzlacke oder sogar Beizen - Sieling und sein Team sind von den Eigenschaften der Anlage sehr angetan. "Der Bürkle easy- Dry Mehretagentrockner, der zwischen Spritzlackiermaschine und UV-Trockner steht, bietet große Vorteile. Die Systemebenen erlauben uns ein hohes Maß an Individualität. So können wir problemlos unterschiedliche Trocknungszeiten für verschiedene Lackarten und Lacksysteme erreichen", charakterisiert Sieling eine der technischen Besonderheiten der Anlage.
Hinzu kommen eine besonders robuste Konstruktion und hochwertige Maschinenkomponenten. Vibrationen werden nahezu vollständig eliminiert. Die Zusammenarbeit mit dem Bürkle-Team aus der Zentrale in Freudenstadt und den Monteuren der US-Niederlassung in Greensboro verlief absolut reibungslos. "Wir brauchen Partner, die sich auf unsere Anforderungen einstellen und sie perfekt umsetzen können. Nur so können wir erfolgreich im Wettbewerb bestehen und als Unternehmen wachsen. Im Bereich der Spritzlackierung ist Bürkle für uns in jeder Hinsicht die ideale Wahl", so Sieling. Am Rande erwähnt er auch die gute Zusammenarbeit im Laminatbereich mit dem marktführenden US-Hersteller Wilsonart, der in seinem Werk in Temple, Texas, ebenfalls eine Bürkle-Anlage einsetzt. Wilsonart produziert auf einer PUR-Beschichtungsanlage Laminate, die auch EMI gerne einsetzt. Nicht nur Sieling und sein Team scheinen von der Freudenstädter Maschinen- und Anlagentechnik "Made in Germany" überzeugt zu sein.