«Unsere Zielsetzung für das Unternehmen ist ambitioniert. Wir streben eine hundertprozentige Kundenzufriedenheit an. Unsere breit angelegte Ausbildung der Mitarbeitenden und Lernenden sowie der konsequente Einsatz innovativer Technologie in allen Bereichen tragen dazu wesentlich bei», sagt Inhaber und Geschäftsleiter Oliver Bantli. Sein Vater gründet 1982 seine Schreinerei in Eschenz TG auf dem Gelände einer alten Zimmerei. Von Anfang an wächst der Betrieb beständig.
Oliver Bantli tritt 1999 ins Unternehmen ein. Das Wachstum verstetigt sich weiterhin. CNC-Technik und Planungsunterstützung durch 3D-CAD halten in den frühen 2000er-Jahren Einzug. Als eines der ersten Unternehmen der Schweizer Schreinerbranche legt Bantli grossen Wert auf eine möglichst umfangreiche Datendurchgängigkeit im gesamten Betrieb. Auch die Gebäude halten mit dem Firmenwachstum Schritt. Immer wieder wird erweitert oder umgebaut. Aktuell produziert die Bantli AG auf etwa 2200 m2 zuzüglich einer Lagerfläche von 1700 m2.
Für Administration und Planungsarbeiten stehen gut 470 m2 zur Verfügung. Die «Nebenräume», unter anderem Mitarbeiter- und Znüniräume, umfassen 2000 m2. Seit gut sechs Jahren steht im Stammhaus für intensive Kundenberatungen eine über 500 m2 grosse Möbelund Inneneinrichtungsausstellung zur Verfügung. Mit einer Filiale in Regensdorf ZH bietet Bantli den Kunden in Zürich und Umgebung ein umfangreiches Dienstleistungs- und Beratungsportfolio an.
Energetisch autark
Innovative Technologie für den eigenen Betrieb und ökologisches Verhalten liegen Bantli gleichermassen am Herzen. Gas aus Russland und Öl aus dem Nahen Osten als Energieträger für die Heizung einzusetzen, ist tabu. In Eschenz wird der Holzabfall zur Wärmegewinnung genutzt. Das schon seit 2012. Eine Holzschnitzelheizung verfeuert Späne, Sägemehl und geschredderte Holzabfälle. Nicht nur die eigenen Gebäude profitieren von dieser CO2-freien Energieerzeugung. In einem Wärmeverbund sind weitere 18 Liegenschaften aus der Nachbarschaft miteinander verbunden. Bei einer solch ökologischen Einstellung fast schon selbstverständlich: Auf allen geeigneten Dächern im Umfeld erzeugen Photovoltaikanlagen Strom. «Mir ist es wichtig, meinen Kindern ökologische Nachhaltigkeit vorzuleben», erklärt Oliver Bantli sein Engagement für den Wärmeverbund und die Installation der PV-Anlagen.
Oberflächen sehen und fühlen
Bei Türen, Möbeln oder auch Wandverkleidungen müssen Optik und Haptik gleichermassen überzeugen. «Natürlich», «haltbar», «elegant» und «attraktiv» lauten Adjektive für die Oberflächenveredlung. Für Innenausbauer und Möbelhersteller ist dies eine besondere Herausforderung. Grosse Flexibilität aufgrund unterschiedlicher Materialien ist ebenso gefragt wie eine möglichst hohe Wirtschaftlichkeit trotz teilweise kleiner Losgrössen. Um diese Anforderungen zur Zufriedenheit der Kunden bestmöglich umzusetzen, arbeitet die Bantli AG seit Jahren mit einem Handspritzstand. Erfahrene Lackierer tragen mit Spritzpistolen die gewünschten Oberflächenbehandlungen manuell auf. Der Spritzstand wurde aufgrund der zunehmenden Anforderungen und höheren Auftragszahlen mehr und mehr zu einem Nadelöhr im Produktionsablauf. Vor allem wird es immer schwieriger, gut geschulte Mitarbeitende für diesen Arbeitsbereich zu finden. Oliver Bantli schwebte daher eine möglichst automatisierte Lösung vor, um einen Engpass im wichtigen Arbeitsfeld Oberflächenveredlung zu vermeiden.
Mannlos und effizient mit «Robus-Eco»
«Von Anfang an überzeugte das geniale Konzept der von Bürkle für uns entwickelten und gebauten Spritzlackieranlage. Wichtig war für uns die Datendurchgängigkeit und vor allem ein sehr hoher Automatisierungsgrad », zeigt sich Bantli von seiner Entscheidung für eine Anlage des Oberflächenspezialisten aus dem Schwarzwald überzeugt. Die hochgradige Automatisierung gelingt perfekt durch die Kombination von Werkstückreinigung, einer integrierten, automatischen Wendeeinheit und der weitestgehend automatischen Entnahme und Bestückung der Hordenwagen.
Die Spritzlackiermaschine und die ihr vor und nachgelagerten Maschinen ermöglichen so ein beinahe mannloses, individuelles Lackieren in höchster Qualität. Mit der Installation der «Robus-Eco» erschliesst sich für Bantli ein zusätzliches Geschäftsfeld. Schreinerkollegen kann Bantli nun auch im Bereich der Lackierung kosteneffiziente Lohnarbeiten anbieten. Diese runden die bei der Teilefertigung (Zuschnitt/ CNC/Kantenbearbeitung) bereits bestens bewährte Zusammenarbeit mit Kollegenfirmen sehr gut ab.
Vielfältige Erweiterungsmöglichkeiten
Die Robert Bürkle GmbH stieg 2017 mit ersten Maschinen in das Marktsegment Spritzlackierung ein. Bis heute realisierte das Unternehmen aus Freudenstadt (D) eine Vielzahl von Projekten. Die Bandbreite geht von Stand-alone-Maschinen bis zu hochgradig automatisierten «Stückzahl 1»-Anlagen. Dank der hohen Flexibilität des «Robus»- Spritzlackierkonzeptes spielen Werkstückmaterialien und deren Geometrie kaum eine Rolle. So wurde beispielsweise für die Bantli-Anwendung eine spezielle Kanten-Spritzpistole entwickelt. Hohe Kanten, die regelmässig bei der Lackierung von Türen auftreten, lassen sich so in höchster Qualität lackieren. Dank der Kombination von automatisierter Oberflächenveredlung und dem traditionellen Handspritzstand sieht sich Bantli in diesem Bereich jetzt für die nächste Zeit sehr gut aufgestellt. Und nicht nur das: «Seit wir mit der ‹Robus-Eco› produzieren, stellen wir ständig weitere Einsatzmöglichkeiten fest, an die wir vorher gar nicht gedacht hatten. Bürkle zeigt sich hier als ein Partner, der jederzeit bereit ist, entsprechende Anpassungen, Erweiterungen oder Umbauten vorzunehmen», sagt Oliver Bantli. Auch die dann meist notwendigen Softwareanpassungen der recht komplexen Anlage sind nach seiner Erfahrung bei den Bürkle Spezialisten in guten Händen. «Sie haben bisher für jede Anforderung eine Lösung gefunden.»