Uns hat die Anlagenperformance sofort überzeugt. Und dies verbunden mit der Tatsache, dass uns Bürkle wieder eine komplett maßgeschneiderte Anlage exakt nach unseren Bedürfnissen liefern konnte. Die Zusammenarbeit haben wir in den vergangenen Jahren immer als sehr positiv empfunden, so dass unser Vertrauen in das gesamte Bürkle-Team sehr groß ist.
Michaël Godet, Voltec Solar

Auch Frankreich setzt auf die Kraft der Sonne

Auf dem Weg zur Energiewende ist auch für die französische Regierung der deutliche Ausbau der Photovoltaik das erklärte Ziel. Ein wichtiger Hersteller von Solarmodulen ist das Unternehmen Voltec Solar in Dinsheim-sur-Bruche, unweit von Straßburg gelegen. Seit 2009 produziert der Anbieter auf drei Produktionsstraßen PV-Module überwiegend für den französischen Markt. Kunden bzw. Abnehmer sind Projektentwickler, aber auch Baustoffhändler oder PV-Installateure sowie Kommunen und Unternehmen, die über Ausschreibungen erreicht werden. Zur Optimierung der Produktion schafften die Verantwortlichen bereits vor gut zehn Jahren einen so genannten Einetagen-Laminator easy-Lam von Bürkle an, denn der Maschinenbauer aus Freudenstadt gilt als mit führend in diesem Segment. Fünf Jahre später folgte ein erster Ypsator und im letzten Jahr schließlich der zweite Ypsator, das neueste Modell 2226-6 SL, denn das ambitionierte Ziel von Voltec ist, einmal führend auf dem französischen Markt zu sein.

Infos zum Kunden
Voltec Solar, gegründet 2009 im elsässischen Bruche-Tal nahe Straßburg, steht für Engagement in erneuerbaren Energien und spezialisiert sich auf die Produktion von Photovoltaikmodulen. Mit über hundert Mitarbeitern zwischen Produktion und Support widmet sich das Unternehmen der technologischen und ökologischen Innovation, um den Photovoltaiksektor in Frankreich und international zu stärken. Trotz wachsendem Wettbewerb und technischen sowie regulatorischen Herausforderungen hat Voltec Solar sich eine anerkannte Position in der europäischen Solarbranche erarbeitet.

Alle drei Maschinen sind problemlos in die bestehenden Produktionslinien integriert worden. Bei der neuen Anlage haben der Aufbau und die Installation knappe fünf Wochen gedauert, die gesamte Planungs- und Beauftragungszeit erstreckte sich über rund zwei Jahre. Der neue Laminator für Voltec weist die stolzen Maße von 19 Meter in der Länge, 6 Meter in der Breite sowie eine Höhe von 3,20 Meter auf. Allein die erste Heizstufe, das Herzstück der gesamten Anlage, bringt ein Gewicht von 45 Tonnen auf die Waage. 

Die beiden Ypsatoren sind mehretagig aufgebaut, was sie besonders für Hersteller mit einem begrenzten Raumangebot so interessant macht, denn sie garantieren einen hohen Output auf vergleichsweise geringer Produktionsfläche. Der neueste Ypsator hat sechs Etagen. 

Dabei ist der neue Ypsator so ausgelegt, dass pro Etage immer zwei PV-Module gleichzeitig einfahren können. In der Regel haben die in Frankreich produzierten Solarmodule eine maximale Größe von 1,265 mal 2,200 Meter. Dies wiederum ergibt sich aus dem Format der so genannten Waver, die eigentlichen Solarzellen. Die PV-Module werden bei Voltec aus einem sehr widerstandsfähigen Glas gefertigt und erhalten darüber hinaus einen verstärkten Rahmen. Die Kabellänge ist geringer als bei vergleichbaren anderen Modulen, was die Installation vereinfachen soll. Darüber hinaus wird ein zerstörungsfreies Zellschneideverfahren angewendet, um eine verlustfreie Teilabschaltung zu ermöglichen. Ein Beitrag in Richtung Umweltschutz ist die Verwendung von Folien für die Rückseite, die kein giftiges Flour enthalten. So lassen sich Umwelt- und Gesundheitsschäden vermeiden, wenn es beispielsweise zu einem Brand des Gebäudes kommen sollte. 

 

Laminieren mit Überdruck

In beiden Ypsatoren von Bürkle sind insgesamt zwei verschiedene Pressentechnologien integriert. In einem ersten Arbeitsschritt wird in der Vakuumpresse die Luft zwischen den einzelnen Schichten entzogen. Und auch eine Vorlaminierung und Versiegelung der Module erfolgt bei diesem Prozess. Hierzu arbeitet der Ypsator mit Drucken von 500 bis 1.450 Millibar, was wiederum sehr kurze Prozesszeiten ermöglicht. Gerade die Möglichkeit, bei der Herstellung auch mit Überdruck zu arbeiten, ist ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der Laminatoren aus Freudenstadt. Für die Beheizung der Presse wird Thermoöl verwendet.

Nach dem eigentlichen Laminieren erfolgt im Ypsator das Abkühlen der Module. Hierbei werden die Module in einer Kühlstufe mittels Wasser kontrolliert auf unter 40 Grad Celsius heruntergekühlt. Die Prozesszeit im Ypsator vom Eintritt bis zur fertigen Laminierung der PV-Module dauert nur bis zu 6,5 Minuten.

Daniel Klaus betont, dass die Reinigungs- und Wartungsintervalle immer abhängig vom verwendeten Material sind, so dass es tägliche, wöchentliche und durchaus auf feste monatliche Wartungsintervalle gibt, um den Fertigungsprozess ohne Ausfälle immer auf einem gleich hohen Niveau zu halten. Natürlich laufen die drei Anlagen praktisch rund um die Uhr. Der aktuell gelieferte Ypsator 2226-6 SL laminiert im Schnitt pro Tag über 2.200 PV-Module. 

Michaël Godet, der stellvertretende Generaldirektor von Voltec Solar, ist von dem neuen Ypsator begeistert: „Uns hat die Anlagenperformance sofort überzeugt. Und dies verbunden mit der Tatsache, dass uns Bürkle wieder eine komplett maßgeschneiderte Anlage exakt nach unseren Bedürfnissen liefern konnte. Die Zusammenarbeit haben wir in den vergangenen Jahren immer als sehr positiv empfunden, so dass unser Vertrauen in das gesamte Bürkle-Team sehr groß ist.“

Die langjährige Zusammenarbeit mit Bürkle ist auch ein fester Bestandteil der Strategie des Anbieters. „Preislich können wir mit dem Wettbewerb aus Asien kaum mithalten. Daher verfolgen wir einen anderen Ansatz, denn wir bieten unseren Kunden ein sogenanntes CO2-armes Sortiment. Das heißt, unsere Rohstoffe und auch den Maschinenpark beziehen wir ausschließlich aus Europa. Unsere PV-Module sind somit insgesamt umweltfreundlicher als im Ausland produzierte, da sie bildlich gesprochen keine Wege um die halbe Welt zurücklegen müssen. Und wir haben das große Glück, dass viele unserer Kunden bereit sind, einen gewissen Mehrpreis zu bezahlen, denn sie sichern damit Arbeitsplätze hier im Lande“, sagt Michaël Godet abschließend.